Erwachsene kommen nicht gut weg in diesem Stück. Aus Alltagsbeobachtungen, eigenen Erfahrungen, Interviews mit Betroffenen entstanden in einer längeren Probenarbeit die knappen Szenen: Bilder
einer Jugend in Deutschland.
Nicht perfekt, nicht immer schlüssig, auch klischeehaft wirkt das Stück: trotzdem bemerkenswert frisch, direkt im Ausdruck von Lebensgefühl. Denn die Jugendlichen
wissen, was täglich in den Schulen und auf den Straßen der Großstadt läuft.
Vom verkrachten Gymnasiasten zum Autoknacki und Messerstecher ist es gar nicht so weit, und ist der Ruf erst ruiniert, stirbt sich's völlig ungeniert. Man driftet ab in die Selbstzerstörung, das müffelt nach Kitsch, ist aber äußerst authentisch.